KGV Sonnenschein Gera e.V. 

Begriffe Nützling/Schädling
Die Einteilung von Lebewesen in Nützlinge und Schädlinge ist im Zeitalter des Artenschwunds nicht mehr ganz zeitgemäß, da es nur eine vereinfachte Sicht auf die Dinge ist. Diese unterstellt, dass das eine Lebewesen (beispielsweise der Marienkäfer = Nützling) dem anbauenden Menschen nützt und geschützt werden muss, das andere aber (beispielsweise die pflanzenfressende Wegschneckenart) meinen Salat frißt und deshalb ein Schädling ist. Natürlich ist es im Sinne des Gärtners, die einen zu fördern, damit sie ein Zuviel an Blattläusen dezimieren, und die anderen (auf umweltverträgliche Art) daran zu hindern, dass sie das fressen, was aufwändig für die Ernährung von Menschen angebaut wird und wovon die Gärtnerfamilie lebt. Aus Sicht der Natur und der Artenvielfalt sind aber alle Teil von ökologischen Kreisläufen und Vernetzungen, die zusammen das große Ganze ergeben. Und gäbe es beispielsweise keine Nacktschnecken, keine Schneckeneier und Jungschnecken, dann fehlten diese den Igeln, Spitzmäusen, Amseln, Möwen, Staren, Glühwürmchen, Laufkäfern und vielen anderen als Nahrung - weswegen es Sinn macht, Wegschnecken auf naturverträgliche Art von bestimmten Bereichen fernzuhalten, aber nicht sie als "Schädling" und erst recht nicht mit umweltschädlichen Giften komplett auszurotten - auch die pflanzenfressenden Nacktschnecken werden gebraucht.

 
E-Mail
Anruf
Karte